Wärmepumpe: ja|nein|vielleicht

Andreas Samtleben | 03.06.2023

Das von der Regierungspartei der Grünen geplante und von der sich ebenfalls in der Regierung befindlichen FDP ausgebremste Gebäudeenergiegesetz bereitet so manchem Hausbesitzer und auch mancher Hausbesitzerin unruhige Nächte und Tage.

Nachhalten ist besser als nachbrennen

Heute wird viel von Nachhaltigkeit gesprochen. Für die Wärmedämmung bei Gebäuden gilt das im Besonderen, gibt es doch viele Stellen, wo sich Wärmeverluste auftun. Diese Wärme besser im Gebäude zu halten, also nachzuhalten, wird sich als sehr notwendiger Schritt in Richtung Klimaschutz erweisen.

Nicht nur zum Schornstein raus

Laut der Internetseite der „Verbraucherzentrale“ gehen rund ein Drittel der Heizwärme durch die Außenwände verloren, zumindest bei vor 1978 gebauten Gebäuden. In einer Beispielrechnung (allerdings mit bereits vorhandener Wärmepumpe) rechnet sie vor, dass bei einer 16 Zentimeter dicken Dämmung 89% weniger Energie verloren gehen würde.

Warum auf Wärmepumpen umrüsten?

Fragte sich auch Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB in Bargteheide.
In seiner Vergleichsrechnung zwischen Gasheizung und Wärmepumpe hält er seine Gedanken dazu fest. Artinger kommt dabei auf eine Einsparung von 1,5 t CO₂ zugunsten einer Wärmepumpe, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden. Das tun sie leider noch nicht und so kommt er zu dem Fazit:

Die Umrüstung einer Gasheizung auf Wärmepumpe bringt für das Klima nichts, solange die volatile, sogenannte erneuerbare Energie nicht gespeichert werden kann und der Strom überwiegend aus Gas- und Kohlekraftwerken kommt.

Gerhard artinger

Genauso wie die Bundes-FDP, fordert Gerhard Artinger den CO₂-Emissionshandel.

Die Frage stellt sich, ob es am Ende nicht ein Mix vieler Möglichkeiten sein muss, der die notwendige Flexibilität zum Klimaschutz bringen wird. So kann sich die Hausbesitzerin für Wärmedämmung entscheiden, der Hausbesitzer für eine Wärmepumpe.

Hauptsache es geht voran, ein ideologiefreier Klimaschutz, ist bestimmt einer der ersten Schritte dazu.

Passend dazu bietet Bargteheide Zero am 14. Juni einen Zero Talk nach dem Motto: „Lasst uns gemeinsam erkunden, was alles möglich ist, wenn man nur will!“ an.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay