Der Fakten-Check der Fakten

Es ist Bürgermeisterwahlkampf in Bargteheide und da versuchen die beiden Kandidatinnen Birte Kruse-Gobrecht und Gabriele Hettwer verständlicherweise in den Fokus der Wählerinnen und Wähler zu gelangen. Dabei zählt jeder persönliche Kontakt mit den Bürgern, jeder Besuch bei Vereinen, Verbänden und Ehrenamtlichen wird in Pressemitteilungen beworben, Presseberichte und eigene Homepages sollen das Bild als die bessere Kandidatin abrunden. Schließlich wird in einer Woche, am 08. Mai, die neue Bürgermeisterin gewählt.

Eine gute Selbstdarstellung aus welcher Position heraus?

Birte Kruse-Gobrecht, kann ihren Amtsbonus nicht so recht nutzen, sind doch vier der fünf Fraktionen in der Stadtvertretung gegen eine zweite Amtszeit der amtierenden Bürgermeisterin. Nur die Grünen unterstützen sie noch, zuletzt in ihrem Politikerwort allerdings mit deutlich falschem Zahlenmaterial.
Kritik muss sich Kruse-Gobrecht auch gefallen lassen, sie vermische ihr Bürgermeisteramt und ihre Kandidatur mit unzulässiger Wahlwerbung im Amt, so das Hamburger Abendblatt vom 22.04.2022. Die Kommunalaufsicht, als Dienstvorgesetzte der Bürgermeisterin, wurde eingeschaltet. Die vermeintlich durch den Referenten der Bürgermeisterin abgefasste Pressemitteilung wurde von der Homepage der Stadt wieder entfernt.

Der Fakten-Check als Weichspüler?

Möglicherweise sieht die Bürgermeisterin sich nicht so dargestellt, wie sie es gerne hätte. Während ihre Vorgänger, die Bürgermeister Werner Mitsch und Henning Görtz spielend leicht und ohne Gegenkandidat in ihre zweite Amtszeit gewählt wurden, sieht sich Kruse-Gobrecht anscheinend gezwungen einen Fakten-Check auf ihrer Kandidatenseite zu implementieren. Dort scheint sie die Vorwürfe, die man ihr als Bürgermeisterin macht, über ihre Webseite als Kandidatin entkräften zu wollen.

Vermischung zwischen Amt und Kandidatur? Könnte das ein weitere Punkt für die Kommunalaufsicht werden?

Grafik: gerald auf pixabay