Mähroboter ≠ Igel

Andreas Samtleben | 04.10.2023

Rasenmäher-Roboter erleichtern des Gärtners Arbeit. Sie sind leise, können selbständig Tag und Nacht den Rasen kurz halten und stören die Umgebung nicht.

Seine Aufgabe, den Rasen zu mähen, erfüllt der Mähroboter ohne murren und knurren. Anders als in so manchen Haushalten, wo der Streit vorprogrammiert ist, wer denn nun schon wieder dran ist, den Rasen zu mähen. Da mag der Aufsitzmäher vielleicht eine Ausnahme sein.

Was dem Menschen eine Entlastung ist, kann besonders für Igel zur Belastung oder auch zum Tode führen.

Auf seinem Blog beschreibt der WWF, welche fatale Reaktion der Igel zeigt, wenn der Rasenmäher-Roboter auf ihn zu rollt. Er läuft nicht weg, sondern rollt sich zu einer Kugel zusammen. Für den Roboter ist der Igel dann nur so etwas wie ein Stück Fallobst, er überrollt ihn einfach. Die scharfen Messer trennen Gliedmaße ab, schneiden sich in die Schnauzen oder skalpieren den Igel. Ein qualvoller Tod. Gerade jetzt suchen die Igel nach Nahrung, um sich die notwendigen Winterreserven anzufressen. Fleißig dabei sind die im August und Septembergeborenenn kleinen Igel. Gerade sie sind besonders gefährdet, passen sie doch auch unter extrem flache, vermeintliche Igel-sichere Mähroboter. Auch Kröten, Würmer, Insekten und Larven, die Nahrung von Igeln, werden getötet.

Da Igel dämmerungs- und nachtaktiv sind, ist die beste Option, den Roboter mittags auf die Wiese zu schicken. Ganz geschickte Hände können auch einen „Kuhfänger“ oder eine „Apfelschürze“ bauen oder sich einen Rasen-Roboter mit Ultraschallsensoren zuzulegen. Näheres dazu gibt es hier.