Quo vadis Bargteheide Zero?

Andreas Samtleben

Für den 23.09.2022 ab 14:00 Uhr plant die Initiative Bargteheide Zero eine Informationsveranstaltung, wie weit Bargteheide in seinen Anstrengungen gekommen ist, um sich klimaneutral zu machen. Gleichzeitig klimastreiken Fridays for Future.

Bargteheide Zero beklagt in ihrer Pressemitteilung, dass „Das Beauftragungsdokument für den Klimaaktionsplan ist letzte Woche endlich fertig und von der alten Bürgermeisterin unterschrieben worden“. Der Auftrag dazu wurde allerdings vor fünf Monaten durch die Stadtvertretung erteilt. Die ehemalige Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht, die im Wahlkampf um das Amt der Bürgermeisterin von den Grünen unterstützt wurde, hat also fünf Monate zur Umsetzung gebraucht. Die neue Bürgermeisterin Gabriele Hettwer ist seit nicht einmal einer Woche im Amt und Bargteheide Zero erwartet bitte was von ihr?

Einige Idee, die in der Pressemitteilung aufgeführt sind, wurden bereits umgesetzt. Da wäre die Beleuchtung der Straßen. Die ist bereits größtenteils auf LED-Leuchten umgestellt. Bedauerlicherweise leiden darunter die nachtaktiven Insekten, deren Population drastisch sinkt. In einer britischen Studie untersuchten Biologen die Auswirkungen dazu. So gesehen verschafft uns die von Bargteheide Zero geforderte LED-Beleuchtung ein ärmeres Ökosystem. Bargteheide klimaneutral machen auf Kosten anderer Lebewesen? Klingt in meinen Ohren nicht gut.

Unstrittig ist, es muss etwas getan werden und durch Vorträge und Informationen kann Aufklärung über Alternativen erfolgen. Das scheint sich bei der Initiative gerade zu entwickeln und ich wünschte mir mehr davon, vor allem eine größere Ankündigung der Vorträge.

Umwelt- und Klimaschutz muss man sich leisten können, das heißt, man benötigt Geld in ausreichenden Mengen. Woher kommt das Geld für die Kommunen? Richtig, aus den Steuerzahlungen der Handel- und Gewerbetreibenden. Langnese dafür anzugreifen, produktiv sein zu wollen, scheint mir nur halb durchdacht. Dafür ein Gebäude erhalten zu wollen, welches keinem heutigen Klimastandard standhält, enorme Summen an Steuergelder verschlingen wird und dabei nur ein paar Wenigen nutzt, ist für mich das Paradebeispiel von „auf einem Auge blind“ zu sein. Ich spreche hier von dem 1929 erbauten Gebäude „Villa Wacker

Auf viele der Forderungen, die in der Pressemitteilung von Bargteheide Zero aufgeführt sind, hat Norbert Muras von der WfB in seiner unnachahmlichen Art Antworten formuliert. Lesen Sie den ersten Kommentar dazu.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay