Mit der Jugend zusammen

PM der WfB

Die Hausbesetzung vom 07. bis 08. Oktober 2022 hat das Thema „Räumlichkeiten und Möglichkeiten für die Jugend“ stark auf die Villa Wacker fokussiert. Die Jugend in Bargteheide besteht aber nicht nur aus der Gruppe „Jugend für Jugend“.

„Als Erstes möchte ich hervorheben, dass es zahlreiche Jugendliche und junge sowie ältere Erwachsene gibt, die sich ehrenamtlich in den Vereinen und Gruppierungen in Bargteheide engagieren. Dies reicht vom autonomen Jugendhaus am Sportplatz, dem betreuten Jugendzentrum (Juze) und dem Jugendarbeitsteam (JAT), geht über DLRG, dem TSV, die verschiedenen Pfadfindergruppen bis hin zu Musik- und Theatergruppen. All diesen gilt mein
Dank für ihren Einsatz. Sicher muss die bestehende Unterstützung der Gruppen über die Haushaltsstellen des Haupt- und Sozialausschusses fortgesetzt werden. Darüber hinaus müssen die Möglichkeiten für Jugendliche weiter verbessert werden. Dazu gehören freie, vor Regen geschützte Treffpunkte, z.B. dezentrale, überdachte Pavillons, die größer sein sollen als der ‚Ein-Personen-Pavillon‘ im Skatepark.“ sagt Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB.

„Gegen die Nutzung der Villa Wacker als autonomes Jugendzentrum spricht, dass derzeit der Bebauungsplan sowie die Bau- und Brandschutzvorschriften eine derartige Nutzung verbieten.“, ergänzt Norbert Muras, Fraktionsvorsitzender der WfB. „Zunächst ist fertig zu ermitteln, was eine Sanierung der Villa Wacker zu welchem Zweck kosten würde. Erste
Analysen zeigen, dass für den Brandschutz wohl zwingend eine neuen Geschossdecke einzuziehen wäre, die Fluchtwege müssten ergänzt werden, Fenster und Dach wären zu erneuern. Der Wasserschaden und die Gefahr der Schimmelbeseitigung wären zu beseitigen.
Es tut sich ein Fass ohne Boden auf. So schön alte Villen auf den ersten Blick auch beeindrucken mögen, Nutzen und finanzieller Aufwand sind sorgfältig abzuwägen.“

Bei einem Abriss könnte in den selben Baugrenzen ein an den Standort angepasster Bau entstehen, der dauerhaft für Sozialwohnungen, ggf. zunächst auch für Flüchtlinge, zur Verfügung stünde. Der Park mit dem Baumbestand bliebe erhalten. Mit der Planung könnte sofort begonnen werden, da der gültige Bebauungsplan dort Wohnungsbau vorsieht.

Die derzeitige Analyse legt also nahe, statt verlorene Gelder in Erhaltungsmaßnahmen zu stecken, die Villa Wacker zügig abzureißen.

Der Vorschlag, die Nutzungszeiten für Juze und JAT für weitere Jugendgruppen zu erweitert, wäre schnell umsetzbar. Zügig könnten auch der überdachte Treffpunkt und die Beleuchtung am Skatepark realisiert werden. Verbesserungen für die Jugend sind nur gemeinsam und im offenen Gespräch sowie im rechtlich möglichen Rahmen zu erreichen.

Gez. Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB